Biografie Gerhard Hoehme
1920 geboren am 5. Februar in Greppin bei Bitterfeld
1939–1945 Jagdflieger und Flugzeugführer im 2. Weltkrieg
1945 (–1946?) amerikanische Kriegsgefangenschaft
1946–1951 Studium in der Klasse für künstlerische Buch- und Schriftgestaltung an der Burg Giebichenstein, Halle/Saale bei dem Schriftgestalter Herbert Post. Heirat mit Margarete Schulze
1951 Flucht nach Westdeutschland, Wohnsitz in Düsseldorf. Kurzes Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Coester, Klasse für freie Grafik (bis 1953)
1952 Erste Reise mit dem deutsch-französischen Kunstvermittler Jean-Pierre Wilhelm nach Paris
1954 Cornelius Preis der Stadt Düsseldorf
1954–1956 Vorsitz der „Gruppe 53“
1957 2. Preis der Internationalen Graphik-Biennale in New York
1957–1960 Ausstellungen der Galerie 22, Düsseldorf (Jean-Pierre Wilhelm und Manfred de la Motte)
1959 Teilnahme an der documenta II, Kassel
1960 Stipendium der Villa Massimo, Rom. Berufung an die Kunstakademie Düsseldorf. Zu den Schülern von Hoehmes erster Klasse zählen Verena Pfisterer, Sigmar Polke, Chris Reinecke u.a.
1962 Premio Marzotto
Ab 1963/64 Zweiter Wohnsitz in Nemi, südlich von Rom
1964 Ablehnung der Teilnahme an der documenta III, Kassel
1965 Gestaltung großer Glasfenster in der Ordenskirche der Missionari Verbiti in Nemi b. Rom
Ab Mitte der 1960er Jahre experimentiert Hoehme vermehrt mit industriellen Materialien; er arbeitet mit vorfabrizierten Nylonschnüren, die aus dem Bild in den Raum ragen. Neben Bildern entstehen Objekte, Objektkästen, rauminstallative Arbeiten und Mediatoren.
1968 Manifest über „Relationen“
1974 Umzug von Düsseldorf nach Neuss-Selikum
Ab 1980 Forschungsprojekt „L’Etna – Mythos und Wirklichkeit“, das vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. Hoehme nimmt ein Forschungssemester, um am sizilianischen Ätna zu arbeiten und zu experimentieren.
1984 Ende der Lehrtätigkeit an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf; Wahl in die Akademie der Künste, West-Berlin; Paul-Klee-Professur für Bildende Kunst, Universität Gießen.
1989 gestorben am 29. Juni in Neuss-Selikum